01.06.2023

Im Rahmen der Monatsübung konnte Kommandant Ralph Benda am vergangenen Montag seiner Mannschaft einen besonderen Gast vorstellen: Dr. Jens Groß war mit seiner Frau Petra nach Weyarn gekommen, um sich für das schnelle Eingreifen der Erstversorger der Weyarner Feuerwehr zu bedanken. Am 28. Mai 2016 wäre Herr Dr. Groß an der Mangfallbrücke zwischen Thalham und Gotzing beim Versuch den Freund seines 13-jährigen Sohnes vor dem Ertrinken zu retten, beinahe selbst ums Leben gekommen. Dieser kam unterhalb der Gefällstufe in einen gefährlichen Strudel und wurde durch Unterströmung immer wieder unter Wasser gezogen. Nachdem Hr. Dr. Groß vergeblich versuchte stromaufwärts zu ihm zu gelangen, sprang er von der Gefällestufe aus selbst ins Wasser, um dem ertrinkenden Jungen zur Hilfe zu eilen.

Er sei sich im Nachhinein über seinen Beitrag nicht mehr ganz klar wie er selbst berichtet, jedenfalls kam der Junge aus der Strömung frei und seine Frau konnte ihn ans Ufer ziehen, während er selbst unterhalb der Gefällestufe in eine sogenannte Walze gezogen wurde. Mit letzter Anstrengung konnte er sich schließlich doch befreien und erlitt aufgrund des kalten Wassers einen Herzkreislaufstillstand. Dennoch gelang es Frau Groß, ihren bewusstlosen Mann an Land zu ziehen, um mit der sofortigen Herzdruckmassage zu beginnen. Der Sohn konnte währenddessen mit Hilfe eines Passanten einen Notruf absetzen. Er sei sich aufgrund seiner Ausbildung in Chemie und Medizin bewusst, dass die Reanimation durch seine Frau und die unmittelbare, zeitnahe Versorgung durch die Feuerwehr Weyarn sowie des Rettungsdienstes maßgeblich für das Überleben und folglich für seine schnelle Genesung waren.

Herr Dr. Groß und seine Frau bedankten sich im Anschluss mit selbstgebackenem Kuchen bei den Mitgliedern unserer Feuerwehr. Auch Kommandant Ralph Benda bedankte sich für den Besuch und das ergreifende Feedback. Es sei heute nicht selbstverständlich, für den ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr ein Dankeschön zu erhalten.

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